Die Idee hinter dem Pohača-Fest

Die Zahl der produktbezogenen Feste hat in den letzten Jahren in Kärnten mehr und mehr zugenommen. Kein Wunder, dass die vor allem im Südkärntner Raum so bekannte Pohača auch zu ihrem Fest kommt.
 
Dabei ist diese Bezeichnung sehr schwer zu erklären, egal ob man es sprachwissenschaftlich oder vom Rezept her betrachtet. Im slowenischen Wörterbuch findet man den Begriff "pogaca" mit der Übersetzung "Kuchen" oder auch "Weißbrot". Näher ist hier wohl der Begriff "potica" - Potize - als ein Strudel aus Hefe- oder Germteig.
 
Auch mit der deutschen Bezeichnung "Reinling" ist es nicht so einfach, denn das Österreichische Wörterbuch kennt auch noch die Bezeichnung "Reindling" und bezeichnet damit einen Germkuchen mit Füllung aus Rosinen, Zimt und Nüssen.
 
Genau wie Karobenmehl (Johannisbrot) und Pinienkernen, auf die in manchen Regionen nicht verzichtet wird. Fügt man noch hinzu, dass in Friaul die Gubana mit Slivowitz übergossen wird führt uns mehr und mehr zu der Überlegung, dass es sich hier um eine Speise handelt, die in dieser Dreiländer- Region zu Hause ist.
 
 Viele Rezepte werden von den Vorfahren über Generationen weitergegeben.
 
Die Idee zum Rosentaler Pohača Fest stammt vom Ferlacher Norbert Zuffer, der die traditionellen Werte und ererbten Bräuche dieser bodenständigen Spezialität erhalten möchte, und das Fest gemeinsam mit Frau Renate Bohrisch 2006 aus der Taufe gehoben hat. 

Seit nun mehr als 16 Jahren wird der süßen Rosentaler Germteigkreation ein Fest gewidmet.

Pohača-Fest 2023

Am 27. August dreht sich alles wieder um die beliebte Germteigspeise. Ob MIT Rosinen oder OHNE ist beim Ferlacher Pohača Fest nebensächlich. Hier sind nämlich der Kreativität keine Grenzen gesetzt – von traditionell über scharf bis hin zu pikant – die Juroren freuen sich auf die neuen Kreationen und altbewährtes. Prämiert wird auf alle Fälle die beste Pohača. Hobby-Bäckerinnen und Bäcker sind dazu aufgerufen, ihre eigene Pohača-Kreation einzureichen. 

Im Festzelt warten auf die Besucher warme „Kärntner Schmankerl“ sowie natürlich auch „Kaffee und Pohača“. Auch Pohačakostproben des Pohačawettbewerbs können gekauft und verkostet werden - solange der Vorrat reicht! Für musikalische Stimmung sorgen die Malzbratler.

Im wunderbaren Ambiente des Gaston-Glock-Park bieten Aussteller einheimische Produkte zur Verkostung und zum Verkauf an. Wer dem Duft von Zimt, Rosinen und frischem Germteig folgt, darf mit fachkundiger Begleitung in der Pohača Backstube das Pohača backen selbst ausprobieren und selbstverständlich dürfen die Leckereien danach mit nach Hause genommen oder gleich vor Ort vernascht werden.

Der Höhepunkt der Veranstaltung ist wieder die Prämierung des Pohača-Wettbewerbes, der von den Hausfrauen und Hausmännern selbst gebackenen Pohačen, die mit viel Liebe, Hingabe und Sorgfalt nach traditionellen sowie „geheimen“ Rezepten zubereitet werden. 

Übrigens, wer seine eigene Pohača-Kreation bewertet haben möchte, kann sich zum Wettbewerb hier anmelden:  Pohacafest Anmeldeformular.pdf herunterladen (0.15 MB) 

Das war das Pohača-Fest 2022

Beste Pohača-Bäckerin kommt aus Völkermarkt

Nach zwei Jahren Pause fand am vergangenen Sonntag das beliebte Rosentaler Pohača Fest im Gaston-Glock-Park Ferlach statt. Über 2000 Gäste kamen nach Ferlach, um die beste Pohača Kärntens zu probieren. In der Pohača-Backstube konnte den BäckerInnen über die Schulter geschaut und der eine oder andere Tipp für zuhause mitgenommen werden. 

Zahlreiche Vereine boten bei den Ständen Pohačen, viele regionale Spezialitäten und Köstlichkeiten sowie Kunsthandwerk zum Verkauf an. Das jährliche Highlight, waren abermals die Showeinlagen der ortsansässigen Vereinen und UnternehmerInnen, die das Zelt zum Jubeln brachten.  

Zum 15. Mal wurden die besten Pohača-Bäckerinnen und –Bäcker gesucht. Die Jury, bestehend aus Peter Makula, Maria Mader-Tschertou und Herta Tschuden, hatten beim 15. Pohača-Fest insgesamt 61 Pohačen zu verkosten. Bewertet wurde in drei Kategorien: die klassische Pohača, die außer dem Teig nur Zimt, Zucker und Rosinen beinhalten darf, die Sonder-Pohača und die Gäste-Pohača. Bei der Sonder-Pohača gab es wieder besonders kreative Germteigkreationen wie zum Beispiel mit Füllungen wie Chilli con carne, Topfen und Kletzen, eingefärbt mit Lebensmittelfarben oder gar eine panierte Pohača. 

Die beste klassische Pohača wurde von der Völkermarkterin Edith Korak eingereicht, gefolgt von Katja Bader und Günther Kogoy, die beide bereits schon einmal Gold geholt haben. In der Kategorie Gäste-Pohača ging der 1. Platz an Katharina Tomc, der 2. Platz an Anton Kavcic von der Koča Stari Hütte am Alten Loibl und der 3. Platz an Majda Ahacic, alle drei aus Slowenien. Bei der Sonderform holte sich Maria Begusch gleich den 1. und 2. Platz, gefolgt von Rosalie Hambrusch. Für ausgelassene Stimmung im Festzelt sorgten die Party Buam.

Hier finden Sie die Wettbewerbsergebnisse

Hier geht es zur Fotogalerie

Kontakt:

Stadtgemeinde Ferlach,
 Kirchgasse 5, 9170 Ferlach

Stadtkümmerer Robert Poscheschnig
 robert.poscheschnig@ktn.gde.at
 Tel: +43 664 1319472