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Geschichte

Ferlach wurde im Jahre 1246 erstmals als Weiler „Vörelach“ urkundlich erwähnt. Von 1850 bis 1910 hieß die Gemeinde Oberferlach. Nach häufigen Verwechslungen mit dem Markt Obervellach beantragte die Gemeinde die Änderung des Namens auf „Ferlach“. Ausgehend vom Aufbau der Draht- und Nagelschmieden im 15. Jhdt. über das im 16. Jhdt. beginnende Büchsenmachergewerbe, das bis heute unser Stadtbild prägt, erlangte der Name Ferlach, Weltruf. Anlass zur Stadterhebung im Jahre 1930 war neben der Wiederkehr des Tages der Volksabstimmung (Ferlach war eines der Zentren jugoslawischer Besetzung) auch die große wirtschaftliche Bedeutung Ferlachs. Die Berechtigung zur Führung eines Wappens wurde aus Anlass der 40-jährigen Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung verliehen. 1964 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Unterferlach und 1973 der Gemeinde Windisch Bleiberg.

Büchsenmacherstadt

Noch heute wird das Büchsenmacherhandwerk in Ferlach gelebt – als wichtiger Wirtschaftszweig und als Ausbildungsschwerpunkt. Die Stadt Ferlach hat als Industriestandort und Erzeugungsstätte hochqualitativer Jagdwaffen über Jahrhunderte hinweg Weltruf erlangt. 1620 entstand das erste Handwerkssiegel der Ferlacher Büchsenmacherzunft. Nachdem zuerst ausschließlich Kriegswaffen produziert wurden, erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Umstellung auf Jagdwaffen. Der traditionsreichen Geschichte wurde dazu das Büchsenmacher- und Jagdmuseum im Schloss Ferlach gewidmet. 2010 wurde das Ferlacher Büchsenmacherhandwerk als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO ausgezeichnet und darf sich nun als schützenswertes nationales UNESCO-Kulturerbe bezeichnen.