Es ist eine der spannendsten Kriminalkomödien der deutschen Literatur, die seit über 200 Jahren die Menschen in Atem hält. Was geschah nun wirklich in jener Januarnacht, die warm war wie Mai? Wer ist der Täter, der den kostbaren Krug zerschlagen hat? Dort, wo jetzt ein Loch ist im Krug, stehen nur noch die Füße von Kaiser Carl, und der spanische König Philipp liegt jetzt als Scherbe im Krug bis auf sein Hinterteil! Also das ist doch skandalös! Wurde da noch mehr zerschlagen als nur ein Krug? Wer war nun im Zimmer der jungen Eve? War’s ihr Bräutigam, der Ruprecht oder war’s doch ein anderer? Ein anderer oder gar der Teufel selber? Und warum ist der Dorfrichter Adam so seltsam drauf? Aussage steht gegen Aussage – und Eve schweigt. Und wenn sie spricht, so will sie sich der Aussage entschlagen. Eves Mutter ist eine mehr als streitbare Frau, die ihre Anschuldigungen gnadenlos vorbringt, aber was will sie? Wie so oft steht Anklage gegen Unschuldsbeteuerung und keiner will sich schuldig bekennen. Der Richter führt eine zumindest verhaltensoriginelle Verhandlung und der geheimnisvolle Gerichtsrat, der Aufdecker tappt mit dem Publikum im Dunkeln. Also, meine Damen und Herren des Publikums, wer war es denn nun Ihrer Meinung nach? Spielen Sie mit, denn diese Verhandlung könnte jederzeit hier und jetzt in ihrem Dorf, in ihrer Stadt stattfinden. Es ist eine Geschichte von Machtergreifung, Übergriffigkeit, Korruption, Schlauheit, Gerissenheit, aber auch von Unschuld und wirklich großer Liebe. Skurril die handelnden Personen, vertrackt die Argumentationen und lachhaft die phantastische Fabulierkunst der menschlichen Spezies, wenn sie sich herauswinden will und Davonkommen das erste Ziel ist.